deutsche Schauspielerin; Zusammenarbeit mit Bertolt Brecht; Theaterrollen u. a. in "Kreidekreis" von Klabund, "Büchse der Pandora", "Die heilige Johanna der Schlachthöfe", "Dreigroschenoper"; emigrierte 1934 in die Sowjetunion; 1936 im Zuge des Großen Terrors verhaftet und zu zehn Jahren Arbeitslager verurteilt; u. a. verheiratet mit Alfred Henschke (Klabund)
* 2. November 1900 München (n.a.A. 2. November 1905 München)
† 28. Juni 1942 Straflager Sol-Ilezk (Sowjetunion)
Herkunft
Carola Neher war gebürtige Münchnerin und wuchs dort in einer bürgerlichen Familie auf.
Wirken
Sie besuchte in München die Schauspielschule und sammelte dort auch erste Bühnenerfahrungen als junge Schauspielerin. In München begegnete sie dem bereits schwer tuberkulosekranken, expressionistischen Dichter Klabund (eigentlich Alfred Henschke). Es war Liebe auf den ersten Blick. 1925 ging Klabund im Breslauer Sanatorium Friederici seine zweite Ehe mit C. N. ein, doch blieben Klabund nur noch wenige, turbulente Jahre. Er starb 1928 im Lungensanatorium Davos. Durch die Ehe war das Zusammenleben nicht einfacher geworden. Klabund litt unter den krankheitsbedingten Trennungen, es kam auch zu Eifersuchtsszenen zwischen den beiden. Am 20.12.1926 aber schrieb Klabund an Hermann Hesse: "Sie ist so schön, so klug, so genial, daß sie, in ihrem Theaterjargon gesprochen, mich völlig an die Wand gespielt hat ...